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Dienstag, 14 Juni 2016 20:00

«Just Massive» Empfehlung

Der Gigathlon Switzerland 2016 forderte den Teilnehmern mit vielen Höhenmetern und schönen, aber anspruchsvollen Strecken alles ab.

Dies auch, weil das Wetter sich mit Regengüssen, Nebel, kalten Temperaturen und Sonnenschein vielseitig präsentierte und den Gigathleten vom Team of Five «Rüsstalraketen» des Veloclubs Sins das Leben nicht einfach machte.

Vorbereitung

Nach der Anmeldung im Januar begann für die Athleten das harte Training! Zwei Tage Wettkampf und zwei Nächte im Zelt bei ungewissen Wetterverhältnissen da muss man gut vorbereitet sein! Der Rennvelofahrer verbrachte zwei Trainigswochen auf Mallorca, der Biker ging bei Wind und Wetter auf's Bike, die Läufer und Inlineskater liefen hunderte Kilometer und auch die Schwimmerin schwamm so viel wie noch nie!

Beeindruckende Atmosphäre
Der Auftakt am Freitag, mit Ankunft der Gigathleten und Aufbau des traditionellen Gigathlon-Camps, fand noch in sommerlicher Athmosphäre statt, im Folgenden wurden die Gigathleten von den meteorologischen Verhältnissen kräftig durchgeschüttelt. Davon liessen sich die fünf «Rüsstalraketen» jedoch in keiner Weise beeindrucken und zeigten hervorragende Leistungen. Am Samstag wurden die Schwimmer wegen starken Gewittern auf die Ersatzlaufstrecke geschickt. Unsere Schwimmerin Silke hat 11 km mit Bravour absolviert (zum ersten Mal in ihrem Leben ist sie diese Distanz gelaufen). Die langen Distanzen, die vielen Höhenmeter und auch die logistischen Knacknüsse des von Tenero bis Erstfeld quer durch die Kantone Tessin und Uri führenden Gigathlon Switzerland 2016 sorgten für zwei lange und harte Wettkampf-Tage, die ohne grössere Zwischenfälle abliefen.

Die vier Mitglieder vom Veloclub Sins und unsere Gast-Schwimmerin absolvierten die Gesamtdistanz von 396 km mit einer Höhendifferenz von 8840 hm in 24h 54m 39s! Damit erreichten sie den hervorragenden Rang 157 von insgesamt 343 gestarteten Team of Five! Sie werden sich sicher noch lange daran erinnern, denn der Muskelkater danach war einfach «Just Massive»

Herzliche Gratulation an Silke Winter, Judith Klausner, Pius Bisang, Pius Häfliger und Patrik Konrad!

Vielen Dank an unsere Sponsoren:
- Bisang Robert, Gisikon
- Huwiler, Rony, Merenschwand
- A. Bründler AG, Auw
- Garage Schurtenberger, Abtwil
- Elektro Mathis, Root
- Velo Stadi, Hochdorf
- Egg-Apotheke, Muri
- Conrad Kern AG, Sursee

Beim härtesten Sportevent der Schweiz leisteten die Athleten Beeindruckendes. Imposant – oder eben massiv – sind diese elf Fakten:

5 Tonnen
Die Teilnehmer am Gigathlon verschlingen vom Freitagabend bis am Sonntag rund 5 Tonnen Lebensmittel. Verteilt wird das alles auf 5500 Frühstück- und Lunch-Bags, sowie 8000 Nachtessen. Zehn Gigathleten haben sich für Allergiker-Menüs angemeldet, 38 möchten sich während dem Gigathlon rein vegetarisch ernähren.

11 Nationen
Athleten aus elf verschiedenen Ländern nehmen am Gigathlon teil. Neben der Schweiz sind dies: Österreich, Belgien, Deutschland, Dänemark, Italien, Holland, Norwegen, Slowenien, Schweden und Tschechien, wo der nächste Gigathlon vom 2. bis 4. September stattfinden wird.

396 Kilometer
Verteilt auf zwei Tage und fünf Sportarten (Schwimmen, Laufen, Rennvelo, Mountainbike und Inlineskaten) legen die Athleten fast 400 Kilometer zurück. Am «Sabato Ticinese» sind es 200 Kilometer, am «Ürner Suntig» deren 196. Würden die Athleten die gleiche Strecke ab Tenero TI in Richtung Adria zurücklegen: Sie würden im schönen Venedig ankommen und könnten durch die herrlichen Kanäle gondeln.

600 Teams
Den Gigathlon kann man als Einzelstarter, im Couple oder im Fünferteam bestreiten. 600 Teams sind gemeldet, Einzelstarter treten 110 an. Das macht insgesamt rund 2500 Gigathleten und Supporter, die von über 1000 Volunteers unterstützt werden. Geschlafen wird in 1000 Zelten, 150 Campern/Wohnmobilen und mit 500 Hotelübernachtungen.

6000 Stunden Dauersport
Die Athleten werden während den zwei Tagen zusammen insgesamt rund 6000 Stunden Sport betreiben. Das sind 250 Tage ohne Unterbruch, also rund acht Monate.

8840 Höhenmeter
8840 Höhenmeter. Das entspricht ziemlich genau von der Meereshöhe einmal auf den Mount Everest (8'848). Oder wer sich das nicht so vorstellen kann: Von der Schwägalp siebenmal auf den Säntis hinauf.

17'000 Liter Getränke
Während den zweieinhalb Tagen werden 17'000 Liter Getränke an Sportler, Supporter und Helfer ausgeschenkt. Je nach Wetter werden zudem rund 4500 Liter isotonische Getränke verbraucht.

22'000–24'000 Energie-Riegel
2500 Athleten und Supporter verbrauchen während den beiden Wettkampftagen (je nach Wetter) 22'000 bis 24'000 Energie-Riegel. Das macht knapp zehn pro Person – wobei die Supporter natürlich sehr wenige davon selber runterdrücken werden.

30'000 Transporte
Hauptstandort des Gigathlons ist Erstfeld. Start am Samstag aber in Tenero, am Sonntag in Flüelen am Urnersee. Die Athleten werden dafür mit der Bahn transportiert. Die SBB führen total gut 30'000 Personen sowie Velo-/Bike-Transporte durch.

237'600 Kilometer total
Alle Athleten zusammen legen am Wochenende eine Strecke von 237'600 Kilometer zurück. Das entspricht ca. sechsmal der Umrundung der Welt am Äquator.

5'304'000 Höhenmeter total
Insgesamt werden die Athleten unglaubliche 5'304'000 Höhenmeter abspulen. Das ist zwar schwer in eine fassbare Grösse zu fassen, aber wir versuchen es mal hiermit: Während 15,5 Jahren müsste jemand jeden Tag von Airolo (1175 m) hinauf zum Gotthardpass (2106 m).

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